28. April 2020

Die Backlinks Ihrer Wettbewerber auslesen: So geht´s!

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Backlinks sind ein wichtiges Signal für Suchmaschinen, die daraus die Relevanz und Vertrauenswürdigkeit einer Website ableiten. Wenn Ihre Wettbewerber bei den wichtigen Rankings immer die Nase vorn haben, kann das zum Beispiel daran liegen, dass diese über mehr oder bessere Backlinks verfügen.

Höchste Zeit also, das Backlink-Profil Ihrer Wettbewerber unter die Lupe zu nehmen! Dann können Sie nämlich nachsehen, woher die Linkpower kommt und mit Sicherheit lassen sich einige der Links auch für Ihre Website arrangieren. Wir zeigen Ihnen in dieser kurzen Anleitung, wie Sie mit gängigen Tools die Backlinks Ihrer Wettbewerber auslesen, wie Sie diese bewerten und für Ihre Website nachbilden.

Schritt 1: Wettbewerber identifizieren

In der Regel kennt ein Unternehmen die direkten Wettbewerber zumindest dem Namen nach. Für die Backlink-Analyse sind aber vor allem diejenigen Wettbewerber interessant, die für ein ähnliches Keyword-Set wie Ihres, bessere Rankings erzielen. Die Größe der Firma hinter der Konkurrenz-Website spielt dabei zunächst eine untergeordnete Rolle.

Um diese Konkurrenten zu finden, öffnen Sie ein Browser-Fenster im Inkognito-Modus (bzw. “Privatmodus”, je nach Browser). Dadurch stellen Sie sicher, dass die angezeigten Suchergebnisse nicht durch Ihre persönliche Suchhistorie beeinflusst werden. Dann suchen Sie nach den Keywords, für die Sie mit Ihrer eigenen Website ranken oder ranken möchten.

Achten Sie darauf, dass die Suchergebnisse Inhalten entsprechen, die Sie auf Ihrer Website tatsächlich abbilden oder in naher Zukunft abbilden möchten. Wichtig ist hier vor allem die Unterscheidung der Suchbegriffe nach der Suchintention.

Die drei großen Suchintentionen:

  • Transaktion: Nutzer möchten eine Transaktion vornehmen, also kaufen, buchen, herunterladen, einsenden usw.
  • Navigation: Nutzer möchten zu einem bestimmten Dienst oder einer bestimmten Website gelangen.
  • Information: Nutzer möchten Informationen zu einem bestimmten Thema haben.

Wenn auf Ihrer Website kein Informations-Content zu finden ist, dann sollten Sie bei der Wettbewerber-Recherche auch keine auf Information gerichteten Keywords anwenden. Sonst wählen Sie bei der Recherche Wettbewerber aus, deren Marketing-Strategie und Backlinks sich kaum mit Ihrem Fall vergleichen lassen.

Schritt 2: Backlink-Profile auslesen

Sie haben jetzt eine Liste mit relevanten Wettbewerbern erstellt und möchten nun deren Backlink-Profile auslesen. Dafür benötigen Sie ein entsprechendes Tool. Bekannte Namen in diesem Bereich sind vor allem die Anbieter “ahrefs” und “Majestic”, aber auch in vielen anderen kostenpflichtigen Tools werden relativ leistungsfähige Backlink-Checks angeboten.

Geht es auch ohne kostenpflichtiges Tool? Prinzipiell ja, aber dann leidet die Qualität der Ergebnisse sehr. Denn tatsächlich sind Backlink Checks sehr aufwändig. Dahinter steht nämlich ein Crawler, also eine Software, die selbständig das Internet nach Links durchforstet, diese abspeichert und katalogisiert. Wenn nun eine Anfrage zum Auslesen der Backlinks einer bestimmten URL oder Domain eingeht, wird dieser Katalog nach allen Links befragt, die zum angegebenen Ziel führen. Damit ist ein großer Aufwand verbunden, den kostenlose Tools nur sehr rudimentär leisten können und dementsprechend weniger Links identifizieren.

Für Sie als Nutzer des Tools ist das Auslesen der Backlinks hingegen sehr einfach. Sie geben einfach nur die entsprechende Domain (oder URL, falls Sie auf dieser Ebene suchen möchten) ein, starten die Suche und bekommen in kürzester Zeit Ergebnisse geliefert. Im nächsten Schritt können Sie die Backlinks identifizieren, klassifizieren und vielleicht sogar zur Nachbildung vormerken.

Schritt 3: Backlinks analysieren

Link ist nicht gleich Link! Viele verschiedene Eigenschaften und Metriken beeinflussen, welchen Wert ein Link aus Sicht einer Suchmaschine hat. An dieser Stelle können wir nicht im Detail auf all diese Werte eingehen, wir empfehlen Ihnen allerdings unseren umfassenden Artikel zum Thema Backlinks, wenn Sie sich in diesem Bereich nicht sicher fühlen.

Neben der Bewertung der Qualität eines Backlinks ist aus Ihrer Sicht auch relevant, ob und wie Sie einen ähnlichen Link platzieren können. Am einfachsten nachzubilden sind Links, die mit “UGC” als “User Generated Content” gekennzeichnet wurden. Das sind Links, die nicht vom Betreiber, sondern von Besuchern einer Website gesetzt werden. Aus genau diesem Grund haben solche Links aber leider nur wenig Einfluss auf Ihre Sichtbarkeit.

Ebenfalls mit geringem Aufwand verbunden sind Einträge in Web-Verzeichnissen für Websites, Unternehmen, Blogs, Online-Shops oder ähnliches. Sie müssen einfach nur Ihre Website bei passenden Verzeichnissen eintragen.

Ebenfalls typisch sind Verlinkungen, die durch Content-Platzierung entstanden sind. Website A platziert dabei Content (Text, Bild, Video, Ton usw.) auf Website B und erhält dafür von Website B einen Link zu Website A. In Online Magazinen oder Blogs sind solche Kooperationen immer wieder anzutreffen. Solche Links können möglicherweise von Ihnen nachgebildet werden. Sie müssen dafür allerdings vergleichbaren Content schaffen und sich mit dem Betreiber des Blogs oder Online Magazins einig werden.

Selbstverständlich gibt es auch “natürliche Verlinkungen”, die ohne Zutun des Website-Betreibers entstehen. Website B verlinkt also aus eigener Motivation auf Website A. Diese Links können fast nie nachgebildet werden – außer Sie sind sich sehr sicher, dass Ihr Angebot das von Website A deutlich übertrifft.

Es gibt leider auch zweifelhafte Backlinks, die Sie auf keinen Fall nachbilden möchten. Dazu gehören Links von:

  • völlig fachfremden Seiten
  • unseriösen Seiten
  • Seiten, die Backlinks verkaufen

Diese Links führen in der Regel nicht zu einer Erhöhung Ihrer Sichtbarkeit. Im schlimmsten Fall droht sogar eine Abstrafung durch Google & Co.

Manchmal treffen Sie in Backlink-Profilen auch auf Weiterleitungs-Domains, die keine sichtbare Website darstellen, sondern jeglichen eingehenden Traffic auf eine andere Zielseite lenken. Hierbei handelt es sich entweder um historische Domains einer Firma (selten), oder um aufgekaufte Domains, die bestehende Backlinks zur Zielseite des Käufers weiterleiten sollen. Auch solche Links können Sie leider nicht nachbilden, da Ihnen die betreffende Domain nicht zur Verfügung steht.

► Machen Sie sich eine Liste mit Backlinks, die Sie für Ihre Website nachbilden möchten. Notieren Sie unbedingt, wie der Backlink entstanden ist, also z.B. “UGC”, “Verzeichnis”, “Event” oder “Content”. So können Sie diese Liste im Nachhinein strukturiert abarbeiten und den Aufwand pro Link ungefähr einschätzen.

Viel Erfolg!

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