
11 Tipps für eine schnellere WordPress Performance in 2020
PageSpeed, Seitenladezeiten, Seitenladegeschwindigkeit – dies sind alles Begriffe die nach wie vor wichtig und relevant fürs Ranking sind und beeinflusst zudem das positive Erlebnis des Seitenbesuchers. Wie WordPress beschleunigt werden kann, ist heutzutage sicherlich ein heißes Thema, aber keines, dass man in der Basis nicht bereits selber lösen könnte.
Glücklicherweise gibt es zahlreiche Techniken, die Sie einsetzen können, um die Arbeit zu erledigen. Deshalb möchten wir hier die 11 besten Tipps für eine bessere und schnellere Performance Ihres WordPress Projekts auflisten.
Warum Ihr WordPress CMS schnell laden sollte
Es gibt viele Gründe, warum sich Webmaster mit Seitenladezeiten auseinandersetzen, einige davon könnten Ihnen sogar große Sorgen bereiten:
Suchmaschinen, wie Google, stufen Websites mit schnellen Ladezeiten höher ein als solche mit langsamen Ladezeiten. Insbesondere wenn andere Metriken zum Wettbewerb keine allzu großen/eindeutigen Unterschiede aufzeigen, kann PageSpeed der entscheidende Faktor sein!
Wenn Sie also Ihre Position in den SERPs verbessern wollen, sollte die Verbesserung der Geschwindigkeit eine Ihrer Prioritäten sein.
Studien haben gezeigt, dass eine Ladegeschwindigkeit von mehr als 2 Sekunden in der Regel dazu führt, dass etwa 53 Prozent der Besucher von der Website wieder abspringen (Bouncerate). Um also etwa die Hälfte Ihrer Besucher zu erreichen oder zu halten, sollten Sie Ihr WordPress beschleunigen.
Haben Sie einen WooCommerce Online Shop? Schlechte Nachrichten: Online-Käufer sind die ungeduldigste Gruppe: Diese erwarten, dass die Seite innerhalb einer Sekunde geladen wird. Wenn Sie also einen E-Commerce-Shop auf WordPress betreiben, sollten Sie sich besser darauf vorbereiten, wesentliche Verbesserungen vorzunehmen, damit Ihr Geschäft profitabler wird.
Wie können Sie die Ladezeit Ihrer Website testen?
Zuerst müssen Sie die aktuelle Ladezeit Ihrer Website analysieren. Beachten Sie, dass diese Geschwindigkeit von Seite zu Seite (Startseite vs. Kategorieseite vs. Produktdetailseite vs. ..) unterschiedlich sein kann, da sie von verschiedenen Faktoren abhängt:
- Dateigröße und inhaltliche Länge/Umfang der jeweiligen Seite
- Anzahl der aktuellen Besucher (mehr Traffic = Verlangsamung)
- Ist die Seite prä-cached oder muss sie komplett neu vom Server geladen werden
- Ist der Inhalt statisch oder dynamisch (interaktive Elemente verlangsamen)
Die Startseite einer Website wird in der Regel als Benchmark verwendet, um die Ladezeit zu testen, da sie in der Regel die stärkste Einstiegsseite einer Domain darstellt. Um die Geschwindigkeit einer Website zu überprüfen, werden die folgenden drei Werkzeuge im gesamten Web umfassend eingesetzt:
- gtmetrix.com
- pingdom.com
- PageSpeed Insights (hier wird nicht wirklich über die Ladezeit der Seite berichtet, aber es werden die Elemente hervorgehoben, die Sie anpassen können, um WordPress zu beschleunigen – zudem ist dies das Google-eigene Tool, daher alleine schon ausreichend relevant!)
Haben Sie schon nachgesehen? Wie sieht es aus? PageSpeed im gelben oder gar roten Bereich? Dann schnell weiterlesen, hier kommen Sie:
11 praktische Tipps für eine performante WordPress Seite
1. Wählen Sie einen besseren Webhosting-Provider
Der größte Faktor, der die Geschwindigkeit einer Website beeinflusst, ist das Hosting Ihrer WordPress Website. Gleichzeitig ist es auch der größte Faktor, der sich Ihres direkten Einflusses entzieht.
Es könnte eine gute Idee sein, Ihre neue Website bei einem Shared Hosting-Provider zu hosten, der „unbegrenzte“ Bandbreite, Speicherplatz, E-Mails, Domains und mehr bietet. Der Punkt, den wir bei diesem Angebot jedoch meistens übersehen, ist, dass Shared Hosting-Umgebungen zu Spitzenverkehrszeiten keine guten Ladezeiten bieten. Viele Hoster (steht im besten Fall im Kleingedruckten) bieten zudem keine 99 prozentige Verfügbarkeit/Erreichbarkeit des Webspaces/der Domain an.
Shared Hosting liefert in der Regel eine schlechtere Leistung, weil Sie denselben Serverplatz mit unzähligen anderen Websites teilen und nicht sagen können, wie viele Ressourcen andere nutzen. Außerdem wissen Sie nicht genau, wie gut die Server optimiert sind.
Jedoch gibt es diverse Cloud-Hosting-Anbieter mit dedizierten Servern, die es von den ganz großen wie Amazon Web Services (AWS) und sogar Google Compute Engine zu einem geringen Preis bereits gibt, oder von diversen Hostinganbietern wie Continuum und WpEngine, die sich auf das Hosting von WordPress spezialisiert haben und eine entsprechende Performance bieten können.
Die Einrichtung eines eigenen Servers kann jedoch eine gewaltige Aufgabe sein, da Sie den Server von Grund auf neu einrichten müssen.
2. Verwenden Sie ein leichtgewichtiges WordPress Theme und Framework
Themes bei WordPress die mit vielen dynamischen Elementen, Schiebereglern, Widgets, sozialen Symbolen und vielen anderen glänzenden Elementen geschmückt sind, sind ungemein ansprechend für das Auge. Aber denken Sie daran: Wenn sie zu viele Elemente, Plugins und andere interaktive Elemente, ergo höhere Seitengrößen haben, dann werden sie Ihren Webserver auf jeden Fall in die Knie zwingen, was spürbar für Ihre Seitenbesucher ist.
Die beste Option ist hier die Verwendung von schmalen Themes. Eine Lösung ist die Verwendung eines der standardmäßigen WordPress-Themes. Eine andere ist, professionelle, erfahrene Programmierer darauf anzusetzen, welche den Code entsprechend optimieren.
3. Bildgrößen verkleinern
Bilder tragen häufig am meisten zur Ladezeit Verlangsamung einer Webseite bei. Der Trick besteht darin, die Größe der Bilder zu reduzieren, ohne die Qualität zu beeinträchtigen.
Wenn Sie die Bilder manuell mit der Chrome PageSpeed Insights-Erweiterung oder mit Photoshop oder anderen Werkzeugen optimieren, dauert dieser Vorgang sehr lange. Glücklicherweise gibt es Plugins, wie WP Smush oder Imagify, und auch mit Googles squoosh.app und compressor.io gibt es browserbasierte Lösungen.
Durchschnittlich lassen sich 30-60% an Dateigröße, ohne Qualitätsverlust (lossless), pro Bild einsparen. Dies können viele Mb oder wenige Kb sein – die Ladegeschwindigkeit wird es Ihnen danken. Ihre Kunden und Umsätze ebenso!

4. JS- und CSS-Dateien verkleinern
Wenn Sie Ihre Website über das Google PageSpeed Insights-Tool betrachten, werden Sie wahrscheinlich über die Minimierung der Größe Ihrer CSS- und JS-Dateien benachrichtigt. Das bedeutet, dass Sie die Ladegeschwindigkeit Ihrer Website verbessern können, indem Sie die Anzahl der CSS- und JS-Aufrufe und die Größe dieser Dateien reduzieren.
Wenn Sie sich mit den WordPress Themes technisch auskennen, können Sie auch die von Google zur Verfügung gestellten Leitfäden studieren und einige manuelle Korrekturen vornehmen. Wenn nicht, dann gibt es Plugins, die Ihnen helfen, dieses Ziel zu erreichen; das beliebteste ist das Autoptimize, das bei der Optimierung von CSS, JS und sogar HTML Ihrer WordPress-Website helfen kann.
5. Verwenden Sie erweiterte Caching-Mechanismen mit einem Caching-Plugin
WordPress-Caching-Plugins wie W3 Total Cache sind sehr nützlich, was die komplexen Aufgaben des Hinzufügens von Caching-Regeln zu Ihren Website-Elementen erleichtert. Die Kombination solcher Plugins mit fortschrittlichen Caching-Mechanismen wie auch z.B. Varnish könnte Ihnen helfen, die Ladegeschwindigkeit Ihrer Website zu verbessern und letztlich WordPress erheblich zu beschleunigen!
6. Aktivieren der GZIP-Komprimierung
Das Komprimieren von Dateien auf Ihrem lokalen Computer kann eine Menge Speicherplatz sparen. In ähnlicher Weise können wir für das Web die GZIP-Komprimierung verwenden.
Dieser Vorgang wird die Bandbreitennutzung und die Zeit, die für den Zugriff auf Ihre Website benötigt wird, drastisch reduzieren. GZIP komprimiert verschiedene Dateien so, dass der Browser des Besuchers die Webseite nur noch entpacken muss, anstatt komplett vom Server abzurufen. Dieses Verfahren senkt die Ladezeit erheblich.
Sie können entweder ein Plugin wie das PageSpeed Ninja verwenden, das die GZIP-Komprimierung ermöglicht, oder die auch manuell Codes in Ihre .htaccess-Datei einfügen (Achtung! Sensiblen Datei – bitte nur mit Erfahrung bearbeiten!).
7. Bereinigung der WordPress-Datenbank
Durch das Löschen unerwünschter Daten aus Ihrer Datenbank wird deren Größe auf ein Minimum reduziert und hilft auch bei der Reduzierung der Größe Ihrer Backups. Es ist auch notwendig, Spam-Kommentare (sofern Kommentare aktiviert), nicht mehr aktive Benutzer, alte Entwürfe Ihrer Seiten/Beiträge und vielleicht sogar unerwünschte Plugins sowie Themes zu löschen. All dies wird die Größe Ihrer Datenbanken und Web-Dateien reduzieren und somit WordPress – Ihr WordPress – beschleunigen.
Tipp: Mindestens einmal im Jahr oder Halbjahr prüfen!
8. Verwenden Sie ein CDN
Insbesondere relevant, wenn Ihr WordPress Projekt internationale Reichweite hat. Ihre Besucher greifen von den verschiedensten Orten der Welt auf Ihre Webseite und je nach Entfernung und Bandbreite lädt Ihre Webseite unterschiedlich schnell.
Es gibt viele CDN (Content Delivery Networks), die dazu beitragen, die Ladegeschwindigkeit der Website für Besucher aus verschiedenen Ländern auf ein Minimum zu beschränken. Ein CDN bewahrt eine Kopie Ihrer Website in verschiedenen Rechenzentren auf, die sich an verschiedenen Orten befinden. Die Hauptfunktion eines CDN besteht darin, die Webseite einem Besucher vom nächstmöglichen Standort aus zur Verfügung zu stellen. Cloudflare und MaxCDN gehören zu den beliebtesten CDN-Diensten.

9. Deaktivieren oder Deinstallieren von Plugins
Die Beibehaltung unerwünschter Plugins auf Ihren WordPress-Websites wird Ihren freien Webspace mit sehr viel “Datenmüll” verringern. Darüber hinaus erhöht sich dadurch auch die Größe Ihres Backups und belastet Ihre Server-Ressourcen in überwältigendem Maße, während Backup-Dateien erzeugt oder wieder eingespielt werden. Es ist besser, sich der Plugins zu entledigen, die Sie nicht benutzen, und auch nach alternativen Methoden zu suchen, um Dienste von Drittanbietern für die Automatisierung oder Planung von Aufgaben (wie die gemeinsame Nutzung Ihrer neuesten Beiträge in sozialen Medien) zu nutzen.
Hinweis: Veraltete und ungenutzte Plugins, insbesondere die noch aktiv geschalteten, bieten ebenfalls ein nicht zu unterschätzendes Risiko durch Hackerangriffe und ähnlichem!
10. Externe Skripte auf ein Minimum beschränken
Die Verwendung von externen Skripten auf Ihren Webseiten erhöht die Gesamtladezeit um einen großen Datenblock – der sich zudem einem direkten Zugriff entzieht. Daher ist es am besten, eine geringe Anzahl von (notwendigen) Skripten zu verwenden, die nur das Wesentliche umfassen, wie z.B. Tracking-Tools (wie Google Analytics) oder Kommentarsysteme (wie Disqus).
11. Deaktivieren von Pingbacks und Trackbacks
Pingbacks und Trackbacks sind zwei Kernkomponenten von WordPress, die Sie benachrichtigen, sobald Ihr Blog oder Ihre Seite einen Link erhält. Das klingt vielleicht nützlich, aber Sie haben auch Dinge wie die Google Webmaster Tools und andere Dienste, um die Links Ihrer Website zu überprüfen.
Die Beibehaltung von Pingbacks und Trackbacks kann ebenfalls eine unerwünschte Belastung für Ihre Server-Ressourcen darstellen. Das liegt daran, dass jedes Mal, wenn jemand versucht, einen Link zu Ihrer Website herzustellen, Anfragen von WordPress hin und her generiert werden. Diese Funktionalität wird auch häufig missbraucht, wenn eine Website mit DDoS-Angriffen angegriffen wird.
Sie können das Ganze in den WP-Admin → Einstellungen → Diskussion ausschalten. Deaktivieren Sie einfach die Option „Linkbenachrichtigungen von anderen Blogs (Pingbacks und Trackbacks) zulassen“. Dies wird Ihnen helfen, WordPress noch etwas zu beschleunigen.
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