29. Oktober 2019

SEO Linkbuilding Strategie: Das große Google Backlinks 101

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Linkbuilding ist ein wichtiger Aspekt der Suchmaschinenoptimierung, ohne das kaum ein Webprojekt erfolgreich sichtbar werden kann. Allerdings können Sie hier leicht erhebliche Fehler machen, die negative Auswirkungen auf die Sichtbarkeit und Rankings Ihrer Seite haben. Dann nämlich, wenn eine Suchmaschine Sie für aktives Linkbuilding bestrafen möchte. Doch bevor wir zum Thema Linkbuilding kommen klären wir die Grundlagen: Was ist eigentlich ein Link und welche Merkmale hat er?

Warum sind Links für Suchmaschinen relevant?

Typischerweise werden Links zu Seiten geteilt, die über hochwertige Inhalte verfügen. Egal ob die Seiten sachlich wertvoll sind, unterhaltsamen Content bieten oder zu attraktiven Angeboten führen: wenn andere auf die Seite verweisen, ist das ein gutes Zeichen. Genau so verstehen das auch die Suchmaschinen und gehen davon aus, dass eine Seite, die oft verlinkt wird, hochwertige Inhalte bietet. Deshalb werden eingehende Links mit höheren Rankings belohnt.

Im Idealfall bekommt eine hervorragende Website also im Laufe der Zeit ganz von allein Backlinks. Möchte man sich die positiven Effekte solcher Links aktiv zu Nutze machen, kann man aber auch etwas nachhelfen und dafür sorgen, dass entsprechende Links entstehen. Dann spricht man von “aktivem Linkbuilding”. Doch hier ist Vorsicht geboten, denn Suchmaschinen schützen sich gegen Missbrauch, indem sie aktives Linkbuilding abstrafen!

Woraus besteht ein Link?

Links kennt jeder, aber es gibt ein paar Begriffe in diesem Zusammenhang, die nicht allgemein bekannt sind. Wir stellen sie vor und ordnen sie in den SEO-Kontext ein.

  • Anchor Text: Der Anchor-Text, auch Ankertext, Linktext oder Verweistext genannt, ist der klickbare Text eines Hyperlinks in einem Hypertext-Dokument. Er ist meistens farblich hervorgehoben oder unterstrichen.
    ►SEO: Der Ankertext sollte das Linkziel beschreiben. “Hier” und “Weiterlesen” sind klassische schlechte Ankertexte, da Suchmaschinen nicht erkennen können welche Inhalte sich hinter dem Link verbergen.
  • Anchor Tag (a-Tag): Der HTML-Code, aus dem der Hyperlink auf der Website besteht. Er enthält folgende Elemente:
    • href-Attribut: “href” steht für Hypertext Reference” und beschreibt das Linkziel, also eine Website oder eine Datei, die durch den Klick aufgerufen werden soll.
      ►SEO: Das Linkziel sollte möglichst konkret und passend gewählt sein.
    • target-Attribut: Hier kann unter anderem festgelegt werden, ob der Link im selben Tab des Browsers oder in einem neuen Tab geöffnet werden soll.
      ►SEO: Wertvoller sind Links, die sich im selben Fenster öffnen, weil Links in anderen Tabs eher als Seiteninformation gewertet werden.
    • title-Attribut: Wenn man mit dem Mauszeiger über einen Link fährt ohne zu Klicken, wird dieser Text eingeblendet. In der Regel wird hier kurz das Linkziel beschrieben.
      ►SEO: Nicht völlig unwichtig mit Blick auf das Thema “Barrierefreies Internet”, aber in Zeiten von “mobile first” wird dieses Attribut immer unwichtiger.
    • rel-Attribut: Wird ein Link mit diesem optionalen Attribut ausgezeichnet, dann soll damit den Suchmaschinen ein bestimmter Umgang mit diesen Links zu signalisiert. Die bekanntesten und meist verwendetsten Rel-Attribute sind folgende:
      • DoFollow: Über einen DoFollow Backlink kann Google einen Teil der Autorität und der Linkpower der verlinkenden Seite an die Zielseite weitergeben. Wird kein explizites Rel-Attribut vergeben, ist DoFollow der Standardwert.
      • NoFollow: Das Gegenstück zum DoFollow. Hier wird kein Linkjuice und auch kein PageRank vererbt und daher üben diese Links keinen (direkten) Einfluss auf das Ranking in Suchmaschinen aus – dies wird sich jedoch ab dem 1. März 2020 ändern: ab diesem Datum wird voraussichtlich auch das NoFollow nicht nur indirekt auf Rankings sondern auch fürs Crawling & Indexierung Einfluss nehmen.
      • Verhältnis DoFollow zu NoFollow: Ein optimales Verhältnis von DoFollow zu NoFollow gibt es nicht. Wichtig ist nur, dass das Verhältnis natürlich erscheint. Als natürlich anzusehen ist, dass sich beide Arten von Links häufen und nicht eine Art ohne plausiblen Grund extrem überwiegt.
      • Neu hinzugekommen und sofort verwendbar sind im September 2019 die Attribute Sponsored (für gekaufte bzw. Backlinks aus einem Werbeumfeld) und UGC (=User Generated Content). Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie in dieser Infografik zum Thema neue rel-Attribute “sponsored” und “ugc”.

►SEO: Im Vergleich zu DoFollow-Links sind NoFollow-Links weniger begehrt bei Linkbuildern, da hier keine Vertrauenssignale und keine Linkpower (Linkjuice) von der verlinkenden Website übertragen werden. Wie sich die Attribute “Sponsored” und “UGC” hier einordnen stellt sich erst heraus, wenn Google diese Attribute endgültig in die Bewertung der Backlinks einbezieht (ab März 2020).

  • Interne vs. Externe Links: Interne Links verlinken von einer Webseite auf interne Seiten derselben Domain, während externe Links auf fremde Domainziele verlinken.
    ►SEO: Unterschätzen Sie nicht die Kraft der internen Verlinkung! Oft lassen Website-Betreiber hier viel Potential ungenutzt liegen und setzen gleich auf aufwändiges Linkbuilding über andere Websites. Denn solche Links sind wertvoller – allerdings auch weitaus schwerer zu bekommen.

Was bedeutet Linkbuilding bzw. Linkaufbau?

“Unter einem Linkaufbau, auch Linkbuilding genannt, versteht man Maßnahmen zur Generierung von Backlinks. Der Linkaufbau dient zum Aufbau und zur Verbesserung der Linkpopularität, welcher ein wichtiger Faktor bei Rankings von allgemeinen Suchmaschinen ist.”

(Quelle: Gründerszene)

Linkbuilding bedeutet also, dass Sie die Betreiber anderer Websites dazu bringen, Links zu Ihrer Website setzen. Damit ist Linkbuilding ein wichtiger Teil der Offpage-Optimierung, also derjenigen SEO-Aspekte, die nicht auf der eigenen Website stattfinden. Die interne Verlinkung innerhalb Ihrer Website gilt es zwar auch nicht zu vernachlässigen, doch dabei spricht man dann nicht von “Linkbuilding”.

Aktives Linkbuilding und passives Linkbuilding

Passives Linkbuilding läuft über die Bereitstellung von wertvollen Inhalten, guten Leistungen und attraktiven Designs, die dann von anderen Website-Betreibern verlinkt werden. Die Verlinkung erfolgt also weil diese Websitebetreiber vom Wert der entsprechenden Seiten überzeugt sind und gerne darauf verweisen.

Aktives Linkbuilding hingegen sind Aktivitäten, die einzig und allein auf die Platzierung von wertvollen Backlinks abzielen, ohne damit einen tatsächlichen Mehrwert für den Nutzer zu schaffen. Im Extremfall also Linktausch oder Linkkauf. Diese Form des Linkaufbaus ist aus Sicht von Suchmaschinen unerwünscht und wird sanktioniert. Achten Sie deshalb beim Linkbuilding darauf, die rote Linie nicht zu überschreiten!

Was gilt es beim aktiven Linkbuilding zu beachten?

Das Problem am aktiven Linkbuilding ist aus Sicht der Suchmaschinen, dass Links dabei nicht mehr unbedingt durch die Qualität des Webseiten zustande kommen und deshalb an Aussagekraft verlieren. Im Extremfall werden solche Backlinks sogar eingekauft – und dann kann das Linkziel eine völlig beliebige Seite ohne jeden Mehrwert sein. Also betreiben Suchmaschinen großen Aufwand, um aussagekräftige Links von weniger aussagekräftigen Links zu unterscheiden.

Es geht Google und Konsorten aber nicht nur um die Unterscheidung: Erkennt eine Suchmaschine, dass man auf verwerfliche Art und Weise Linkbuilding betreibt, sind diese Links nicht nur plötzlich wertlos für die eigene Sichtbarkeit, sondern führen zu einer Abstrafung durch die Suchmaschine. Sie können Ihrer Website damit nachhaltig großen Schaden zufügen! Mit diesen “Penalties” versuchen Google & Co die Webseitenbetreiber von aktivem Linkbuilding abzuschrecken. Deshalb ist es wichtig, zweifelhafte Linkbuilding Strategien unbedingt zu vermeiden!

No-Gos beim Linkbuilding:

  • Tausch von Backlinks (Linktausch): Wenn zwei semantisch kaum verbundene Websites plötzlich Links zur jeweils anderen Website haben, wirkt das sehr verdächtig.
  • Backlinks kaufen (Linkkauf): Es gibt nach wie vor Anbieter, die Backlinks auf ihren Seiten gegen Geld anbieten. Das fliegt früher oder später aber garantiert auf.
  • Backlink-Spam & Linkbait: In sozialen Netzwerken, Foren und Kommentarspalten gibt es theoretisch immer die Möglichkeit, einen Backlink zu platzieren. In sinnvollen Einzelfällen ist das auch völlig in Ordnung, aber als Strategie wird diese Vorgehensweise garantiert scheitern.
  • Viele auffällige “harte” Ankertexte, die auf einen unnatürlichen Backlink hinweisen (z.B. “X kaufen” oder “X hier bestellen” statt “X Händler” oder “X Übersicht”)
  • Links von unseriösen Seiten, von Seiten mit sehr wenig Inhalten, vielen externen Backlinks und von Seiten aus zwielichtigen Branchen.
  • Entwicklungsprofile von Backlinks, die ein klares System erkennen lassen. Kennzeichen dafür sind plötzliche rasante Anstiege in der Zahl der Backlinks, insbesondere von Seiten die zuvor eher wenige Backlinks aufgebaut haben. Aber auch eine extrem homogene Steigerung der Backlinks kann verdächtig sein (natürliche Backlink-Profile enthalten Schwankungen).

Sinnvolles und ungefährliches Linkbuilding:

  • Einträge in passenden Branchenverzeichnissen, Online-Telefonbüchern und Google MyBusiness
  • Sinnvolle interne Verlinkung innerhalb Ihrer Domain
  • Social Media Profile
  • Eintrag bei Wikipedia (leider nur in wenigen Fällen möglich) und Wikidata
  • Pressemitteilungen können Backlinks generieren – wirklich wertvolle Backlinks aber nur dann, wenn ein Redakteur tatsächlich einen Artikel über die Meldung verfasst. Das reine Erscheinen der Pressmitteilung auf einem PR-Portal stellt keinen wertvollen Backlink dar.
  • Die aktive Platzierung von einzigartigen und wertvollen Inhalten auf anderen Websites, typischerweise in der Form eines Gastbeitrags in einem Online Magazin
  • Andere Strategien, die über die Verbreitung sinnvoller Inhalte und möglichst freiwillig eingetragene Backlinks funktionieren
Weitere Linkbuilding Strategien: Hier ist Kreativität gefragt, denn nur unter Berücksichtigung der eigenen Stärken können Sie den richtigen Weg für Ihre Website finden. Dieser Weg kann über besondere Aktionen, Kontakte zu Bloggern und Influencern oder auch über ganz andere Wege führen. Beachten Sie aber immer, dass es sich um sinnvolle Backlinks handeln muss und dabei kein allzu durchschaubares Muster entstehen darf. Inspiration gibt es in dieser Linkbuilding Strategien Liste. Natürlich beraten auch wir Sie gerne und helfen Ihnen, die richtige Linkbuilding Strategie zu finden!

Was kennzeichnet starke Backlinks?

Suchmaschinen ziehen zur Bewertung eines Backlinks sehr viele Attribute heran. Wir stellen Ihnen hier die wichtigsten vor, damit Sie wissen, welche Backlinks sich wirklich lohnen. Folgende Faktoren werden von Suchmaschinen vorwiegend berücksichtigt, um den Wert eines Backlinks einzuschätzen.

  • Themenrelevanz: Links von themenrelevanten Webseiten machen deutlich mehr Sinn, als Links von Seiten mit einem ganz anderen Schwerpunkt.
  • Relevante Ankertexte: Die Ankertexte sollten zum Thema des Linkziels passen.
  • DoFollow/NoFollow: NoFollow-Links von externen Websites sind nicht viel wert, aber sie sind auch nicht komplett wertlos.
  • Linkpopularität: Reine Quantität der eingehenden externen Links ohne qualitative Kriterien.
  • Domainpopularität: Reine Quantität der externen Domains die auf diese Domain verlinken.
  • IP-Popularität: Reine Quantität der IP-Adressen von denen externe Links eingehen.
  • Domain Trust: Vertrauenswürdigkeit der Domain, von der der Link eingeht.
  • Domain Authority: Die thematische Relevanz der verlinkenden Seite zu einem bestimmten Thema.
  • Linkjuice: Was das ist erklären wir im folgendem Abschnitt…

Was ist eigentlich Linkjuice?

Linkjuice, auch Link Power genannt, hat keine klare Definition und ist auch nicht exakt messbar. Man beschreibt damit nur das ungefähre Verhältnis von eingehenden Links und ausgehenden Links. Eine Seite mit vielen wertvollen eingehenden Links hat sehr viel Linkjuice und kann durch ausgehende Links auch viel Linkjuice weitergeben.

Ein Backlink von einer Seite mit viel Linkjuice ist wertvoller, als der von einer Seite mit wenig Link Juice. Je mehr Links von einer Seite ausgehen, desto mehr Links teilen sich den Linkjuice dieser Seite.

Bildlich gesprochen: Je mehr Saft reinfließt, desto mehr Saft kann auch wieder herausfließen. Wenn der Saft beim Herausfließen an viele verschiedene Gläser geht, bekommt das einzelne Glas weniger davon ab. Über DoFollow-Links fließt der Juice weiter, über NoFollow-Links nicht. Macht Sinn, oder?

Der ideale Backlink: So sieht er aus

Der ideale Backlink stammt von einer sehr populären externen Seite, die in Ihrer speziellen Branche große Autorität besitzt und schon sehr lange mit hohen Besucherzahlen besteht. Um den optimalen Linkjuice einzusammeln, gehen sehr viele andere Links auf die verlinkende Seite ein, aber nur ein einziger geht raus: der zu Ihrer Seite. Er ist natürlich auf “DoFollow” gesetzt und hat einen Ankertext, der die Zielseite auf Ihrer Domain passend beschreibt, ohne dabei harte Keywords wie “kaufen” oder “billigste” zu verwenden.
Der Link ist auf der betreffenden Seite prominent und seriös platziert und somit für alle Besucher direkt sichtbar. Er öffnet sich beim Anklicken im aktuellen Fenster statt in einem neuen Tab. Als Sahnehäubchen für den User gibt es zusätzlich noch ein title-Attribut, das den Inhalt des Linkziels genauer beschreibt.

So sieht ein idealer starker Backlink aus. Das sollte allerdings nicht der Maßstab für Ihre Bemühungen sein, denn so perfekt ist ein Backlink in der Realität fast nie. Sehen Sie dieses Beispiel deshalb eher als Gedankenexperiment an. Und fragen Sie sich, was Sie tun müssen, um so einen Backlink zu erhalten! Die Antwort sollte lauten: Ihre Seite muss eine konkrete Aufgabe herausragend lösen und dadurch Nutzer begeistern.

Linkbuilding in der Praxis

Links sind wichtig, aber starke Backlinks sind schwer zu bekommen. In vielen Fällen ist der Nutzen den Aufwand nicht wert – vor allem, weil im Vorhinein oft nicht absehbar ist, ob überhaupt Backlinks zustande kommen. Bekannte Blogs und Websites bekommen oft Berge von Anfragen nach einem Gastartikel und einem damit verbundenen Backlink. Sie werden in solchen Fällen meistens nicht einmal eine Antwort auf Ihre Anfrage bekommen.
Auf gar keinen Fall sollten Sie Backlinks kaufen, tauschen oder andere fadenscheinige Angebote annehmen! Denn damit riskieren Sie massive Abstrafungen Ihrer Sichtbarkeit! Im besten Fall werden Sie erst einmal nicht erwischt – aber auch dann sind die auf diese Weise entstehenden Backlinks in der Regel nicht besonders wertvoll.

Der sicherste und nachhaltigste Weg ist schlicht dieser: Machen Sie Ihre Sache sehr gut. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Website Informativ, sauber und performant ist und Ihre angebotenen Services besonders wertvoll sind. Begeistern Sie Ihre Kunden! Begeisterte Kunden und Partner verlinken gerne auf Ihre Seite, weil sie Ihre Dienste guten Gewissens empfehlen können.

Online Marketing mit der P&M Digitalagentur

Aktives Linkbuilding gehört nicht zu den Leistungen, die wir als Digitalagentur im Online Marketing anbieten. Und zwar ganz einfach deshalb, weil die Erfolgschancen, der Aufwand und die Risiken aus unserer Sicht in einem schlechten Verhältnis stehen. Außerdem verbessert Linkbuilding nicht die User Experience für den Kunden, weil sich auf Ihrer Website gar nichts ändert. Der Mehrwert für die Nutzer bleibt also aus. Weitere Argumente gegen aktives Linkbuilding werden in diesem empfehlenswerten Artikel von Wingmen ausführlich dargestellt.

Viel lieber widmen wir unsere Zeit der Suchmaschinenoptimierung und dem Performance Marketing. Wir analysieren Ihre Website professionell und erheben Daten über Ihre Konkurrenz, um anschließend ein umfassendes Marketingkonzept zu entwickeln. Oder wir kümmern uns gleich um einzelne Aufgaben, wie etwa eine spezifische SEA Kampagne oder eine umfassende OnPage Optimierung. Sprechen Sie uns einfach an und lassen Sie sich unverbindlich und kostenlos beraten!

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