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29. September 2023

Cookieless Tracking im Online Marketing: Ein kompakter Leitfaden

  • Digital Marketing

Seit der Einführung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) im Mai 2018 stehen Cookies im Fokus der Aufmerksamkeit. Die strengeren Vorschriften zur Datenerfassung haben dazu geführt, dass der Begriff und die Praxis des “Cookieless Tracking” im Online Marketing immer wichtiger wird. Doch was bedeutet das eigentlich, und wie können Sie es in Ihrer Marketingstrategie nutzen? In diesem Blogartikel erfahren Sie, was Sie jetzt über Cookieless Tracking wissen müssen.

Was ist Cookieless Tracking?

Bevor wir in die Details eintauchen, werfen wir einen Blick auf die Grundlagen. 
Cookies sind kleine Textdateien, die von Websites auf den Geräten der Nutzer:innen gespeichert werden, um Informationen zu verfolgen und zu speichern. Diese Technologie wurde in der Vergangenheit häufig zur Analyse des Nutzerverhaltens und zur Schaltung zielgerichteter Werbung verwendet.
Mit der DSGVO wurden jedoch in der Europäischen Union strengere Regeln für den Einsatz von Cookies eingeführt, was dazu führte, dass das Cookieless Tracking an Bedeutung gewann. Bei dieser Methode werden keinerlei Cookies mehr verwendet. Stattdessen greift man auf andere Technologien und Ansätze zurück, um Informationen über Website-Besucher:innen zu sammeln.

Warum ist Cookieless Tracking wichtig?

Die DSGVO hat die Verwendung von Cookies stark eingeschränkt, insbesondere von sogenannten “Third Party Cookies” (Cookies von Drittanbietern). Diese Cookies wurden und werden oft von Werbenetzwerken verwendet, um das Verhalten von User:innen über verschiedene Websites hinweg zu verfolgen. Mit den neuen Datenschutzbestimmungen sind solche Cookies jedoch problematisch geworden. Cookieless Tracking ermöglicht es  weiterhin, wichtige Informationen über ihre Zielgruppe zu sammeln, ohne gegen die Datenschutzrichtlinien zu verstoßen. Dies ist entscheidend, um weiterhin personalisierte Inhalte und zielgerichtete Werbung anzubieten.

Drei Arten wie Cookieless Tracking funktioniert

Es gibt verschiedene Methoden des Cookieless Trackings. Hier drei bekannte Beispiele:

IP-Adressen-Tracking

Funktionsweise: 

Beim IP-Adressen-Tracking erfasst eine Website die IP-Adresse des Geräts, von dem aus auf eine  Seite zugegriffen wird. Die IP-Adresse ist eine eindeutige Kennung, die jedem Gerät zugewiesen ist, wenn es mit dem Internet verbunden ist. Sie kann verwendet werden, um den ungefähren geografischen Standort von User:innen sowie verallgemeinerte demografische Informationen abzuleiten.

Vorteile: 

IP-Adressen-Tracking erfordert keine Zustimmung oder das Platzieren von Cookies auf dem Gerät. Es ermöglicht die grobe Lokalisierung von Besucher:innen, was nützlich sein kann, um regionale Inhalte bereitzustellen oder Anzeigen an geografische Standorte anzupassen.

Einschränkungen: 

Die Genauigkeit von IP-Adressen-Tracking ist begrenzt. IP-Adressen können sich ändern, und sie allein bieten keine detaillierten Informationen über die User . VPNs oder Proxy-Server werden oftmals verwendet, um IP-Adresse zu verschleiern.

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Fingerprinting

Funktionsweise: 

Fingerprinting ist eine Technik, bei der technische Informationen über das Gerät und den Browser eines Nutzers gesammelt werden, um einen eindeutigen “Fingerabdruck” zu erstellen. Dieser Fingerabdruck basiert auf verschiedenen Parametern wie Bildschirmauflösung, installierten Schriftarten, Browser-Version und anderen gerätespezifischen Daten.

Vorteile: 

Fingerprinting ermöglicht eine recht präzise Identifikation von Nutzer:innen, ohne auf Cookies angewiesen zu sein. Es kann auch für Geräte verwendet werden, die keine Cookies unterstützen, wie beispielsweise IoT-Geräte.

Einschränkungen: 

Die Methode kann aufgrund von Browser-Updates und Konfigurationsänderungen ungenau werden. Datenschutzbedenken sind ebenfalls relevant, da die Erstellung von Fingerabdrücken ohne Zustimmung des Nutzers problematisch sein kann. Einige Browser und Datenschutztools blockieren oder erschweren Fingerprinting.

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Anmeldeinformationen

Funktionsweise: 

Diese Methode basiert auf den Informationen, die Nutzer:innen beim Anmelden oder Registrieren auf einer Website hinterlassen. Dies kann Informationen wie E-Mail-Adressen, Benutzernamen oder andere persönliche Angaben umfassen.

Vorteile: 

Anmeldeinformationen sind in der Regel zuverlässig und eindeutig, da sie von Nutzer:innen selbst bereitgestellt werden. Sie ermöglichen es einer Website, Nutzerprofile zu erstellen und personalisierte Inhalte bereitzustellen.

Einschränkungen: 

Diese Methode ist auf registrierte Nutzer:innen beschränkt. Sie erfordert, dass persönliche Daten preisgegeben werden, was Datenschutzbedenken aufwerfen kann. Außerdem können Besucher:innen, die sich nicht anmelden, nicht verfolgt werden.

Jede dieser Methoden hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, und ihre Wirksamkeit kann je nach Art der Website und den Datenschutzbestimmungen variieren. 

In der Praxis setzen Unternehmen häufig eine Kombination dieser Methoden ein, um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Datenschutz und Datenerfassung zu erreichen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Datenschutz und die Einhaltung der geltenden Vorschriften immer an erster Stelle stehen sollten, wenn es um das Sammeln von Nutzerdaten geht.

Worauf müssen Sie achten?

Obwohl Cookieless Tracking viele Vorteile bietet, gibt es auch einige wichtige nachteilige Überlegungen:

1. Datenschutz & Einhaltung von Vorschriften:

Datenschutz hat stets die oberste Priorität: Stellen Sie sicher, dass die Datenschutzbestimmungen und -richtlinien Ihrer Region und des Geschäftsbereichs vollständig verstanden und eingehalten werden. Die DSGVO und ähnliche Vorschriften erfordern, dass Sie die Zustimmung der Nutzer:innen einholen, bevor personenbezogene Daten gesammelt werden. Informieren Sie die Nutzer:innen transparent über die erfassten Informationen und den Zweck der Datenerfassung.

2. Transparenz und Benachrichtigung:

Seien Sie transparent gegenüber den Nutzer:innen. Stellen Sie sicher, dass diese leicht verständliche Informationen darüber erhalten, welche Daten gesammelt und verwendet werden und wie sie sich dagegen entscheiden können, getrackt zu werden. Eine klare Datenschutzrichtlinie ist entscheidend.

3. Genauigkeit der Daten:

Verstehen Sie, dass Cookieless Tracking möglicherweise nicht so genau ist wie herkömmliches Tracking mit Cookies. Unterschiedliche Methoden können unterschiedliche Genauigkeitsgrade aufweisen. Um genaue Daten zu erhalten, ist es ratsam, mehrere Tracking-Methoden smart miteinander zu kombinieren.

4. Opt-out-Möglichkeiten:

Bieten Sie den Nutzer:innen die Möglichkeit, sich gegen das Tracking zu entscheiden. Dies kann durch die Bereitstellung von Opt-out-Tools oder das Einrichten von Browser-Einstellungen erfolgen, die es den Nutzer:innen ermöglichen, das Tracking zu deaktivieren.

5. Aktualität der Datenschutzbestimmungen:

Halten Sie die Datenschutzbestimmungen auf dem neuesten Stand. Wenn sich Ihre Datenerfassungspraktiken ändern oder neue Technologien eingeführt werden, aktualisieren Sie Ihre Richtlinien entsprechend und informieren Sie die Nutzer:innen darüber.

6. Risiken von Fingerprinting:

Beachten Sie, dass Fingerprinting, obwohl es eine genaue Methode ist, Datenschutzbedenken hervorrufen kann. Einige Browser und Datenschutztools blockieren oder erschweren diese Technik. Stellen Sie sicher, dass die aktuellen Entwicklungen in Bezug auf Fingerprinting und Datenschutzrichtlinien verfolgt werden.

7. Berücksichtigung von Anmeldeinformationen:

Wenn Sie Anmeldeinformationen verwenden, um Nutzer:innen zu tracken, seien Sie vorsichtig im Umgang mit persönlichen Daten. Schützen Sie die gesammelten Daten angemessen und informieren Sie die Nutzer:innen darüber, wie ihre Daten verwendet und geschützt werden.

8. Rechtliche Beratung:

Wenn Sie unsicher sind, wie Sie Cookieless Tracking im speziellen Fall implementieren sollen, holen Sie sich rechtliche Beratung ein. Eine rechtliche Unterstützung, die  auf bspw. Datenschutzrecht spezialisiert ist, kann hier helfen, sicherzustellen, dass die geltenden Vorschriften eingehalten werden.

Die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien und Transparenz im Umgang mit Nutzerdaten sind entscheidend, um das Vertrauen der Nutzer:innen zu gewinnen und rechtlichen Problemen vorzubeugen. Das sorgfältige Abwägen von Datenschutz und Datenerfassung ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen und ethischen Nutzung von Cookieless Tracking im Online Marketing.

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Fazit: Cookieless Tracking – 
Die Antwort auf Datenschutzbestimmungen in der Ära der DSGVO

In der Ära der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) hat Cookieless Tracking an Bedeutung gewonnen. Es ermöglicht Marketern, wertvolle Informationen zu sammeln, ohne Datenschutzverletzungen zu riskieren. Mit klaren Datenschutzrichtlinien und transparenter Kommunikation können Unternehmen personalisierte Online-Erfahrungen bieten. Die Genauigkeit kann durch die Kombination verschiedener Tracking-Methoden verbessert werden, während Datenschutzbedenken im Zusammenhang mit Fingerprinting berücksichtigt werden müssen. Die Verwendung von Anmeldeinformationen ist eine zuverlässige Methode, erfordert jedoch den Schutz persönlicher Daten. Bei Unsicherheiten ist rechtliche Unterstützung ratsam. 
Cookieless Tracking kann eine leistungsfähige Lösung sein, wenn Datenschutz und Transparenz gewährleistet sind und die Nutzerdaten respektiert werden.

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